Die Senioren vom Rhönklub Künzell beim Bubenbad

Bereits nach dem 1. Mai stand eine Wanderung vom Grabenhöfchen zur Milseburg auf dem Programm. Bei angenehmen Temperaturen liefen wir diesmal auf dem direkten Weg Richtung Milseburg. Auf dem breiten Wanderweg dort hin, tat die Sonne richtig gut, wenn sie zwischen den Baumgruppen auf den Weg schien. Wir kamen auch an den Bubenbader Steinen vorbei.

Sehr oft geht man am Bubenbad vorbei ohne doch etwas von der Sage um den See und die Bubenbader Steine zu wissen. Wir nahmen uns diesmal die Zeit um die Informationstafel einmal genau zu lesen, und anderen bringen wir sie mit diesem Artikel etwas näher:

Im Laufe ihrer Ehe hatte eine Frau ihrem Mann 6 Mädchen geschenkt. Alle waren wohl geraten und machten den Eltern viel Freude. Der Mann aber war sehr traurig, dass kein Sohn darunter war. Als die Frau nun zum 7. Mal ein Kindchen erwartete, grämte sie sich sehr, weil sie befürchtete, wieder einem Mädchen, das Leben zu schenken. Heimlich schlich sie zur nahen Kapelle um zu beten. Dort fiel sie plötzlich in Ohnmacht. Als sie erwachte, lag bei ihr ein Kindchen – es war wieder ein Mädchen. Angst überfiel die Frau. Sie nahm das kleine Wesen und wankte zur nahe gelegenen Quelle, um dem Kind die Taufe zu spenden. Dann schleppte sie sich mühsam nach Hause mit dem Kind im Arm. Weinend überreichte sie es ihrem Mann. Der aber fragte staunend, woher sie mit dem Knäblein komme. Das Kind hatte sich durch die Taufe im heilkräftigen Born, wie durch ein Wunder, in einen Buben verwandelt. Seitdem heißt dieser Brunnen hier. Das Bubenbad’.

Mit neuem Wissen ging es auf der Tour weiter, und nach einem gemütlichen Aufenthalt wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Grabenhöfche.

Fritz Kurzer / 06.05.2024